GICON ist Teil des Regionalen Wachstumskerns abonoCARE®

Gebündelte Innovationskraft zur wirtschaftlichen Verwertung von organischen Reststoffen

GICON beteiligt sich an einem 2019 gestarteten Verbundprojekt, einem sogenannten Regionalen Wachstumskern. Dessen Name, abonoCARE®, ist das Synonym für die Nutzbarmachung bisher verlorener Nährstoffe und somit für die Schonung der Umwelt und wertvoller Rohstoffressourcen. Unter dem Slogan „organic residues to advanced nutrients“ verfolgt das Projekt das Ziel, Technologien und Dienstleistungen für die Rückgewinnung hochwertiger Düngerspezialprodukte aus entsorgungskritischen organischen Reststoffen wie Klärschlamm, Gülle und Gärprodukten zu entwickeln und darin die internationale technologische Marktführerschaft zu erringen. abonoCARE® ist Teil des Förderprogramms „Innovative regionale Wachstumskerne“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (Förderkennzeichen 03WKDI3B) und besteht aus 18 Projektpartnern, die eine modular kombinierbare hocheffiziente Technologiekette zur Vergärung von organischen Reststoffen mit integrierter Nährstoff-Fraktionierung bieten.

GICON wird im Rahmen des Projektes sowohl eigene Technologieansätze zur Marktreife weiterentwickeln als auch bei der Verknüpfung verschiedener Einzeltechnologien der Projektpartner mitwirken. Dabei bringt GICON auch die umfassenden Erfahrungen als Planer von Anlagen zu Erzeugung von Biogas aus verschiedenen organischen Reststoffen und Abfällen ein. GICON-Geschäftsführer Dr. Hagen Hilse: „Die Begriffe Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit haben stark an Bedeutung gewonnen. Bei der Verwertung organischer Reststoffe, wie zum Beispiel Bioabfälle oder Grünschnitt, gibt es weiterhin großes Optimierungspotential. Zu viele darin enthaltene Nährstoffe, die in der Landwirtschaft als Dünger genutzt werden könnten, gehen mit den heutigen Entsorgungs- und Verwertungsmethoden verloren. Diese brachliegenden wirtschaftlichen Potentiale wollen wir nutzen.“

Seit der Firmengründung vor 25 Jahren sind die Entwicklung neuer Technologien und Investitionen in den Bereich Forschung Teil der GICON-Philosophie. Ein wesentlicher Teil der GICON-Forschungsaktivitäten spielt sich im Bereich Biogastechnologie ab. Ideale Voraussetzungen dafür bietet der Firmenstandort in Cottbus. Dort wird im firmeneigenen Technikum auf 450 m² Biogasforschung auf höchstem Niveau betrieben: individuelle Technologieentwicklung, Optimierung von Prozessen und Test von Substraten auf Kundenwunsch sind möglich. Beide Bereiche, Forschung und Bioenergie, sind zentrale Bestandteile des neuen Verbundprojektes, dessen Gründungsmitglied GICON ist.

Zusätzlich zur Kernkompetenz Biogastechnologie besitzt und entwickelt GICON Know-how zur optimierten stofflichen Verwertung der nicht vergärbaren Fraktionen, u. a. zu Verfahren der simultanen Störstoff- bzw. Schwermetallentfrachtung im Vergärungsprozess, zur Abscheidung von Stickstoff- und Phosphorverbindungen aus Biogasanlagen sowie zur gezielten Nährstoffausschleusung in Verbindung mit der Optimierung der Düngeeigenschaften von Gärprodukten.

GICON ist Teil der Bündnisleitung

Dr. Hagen Hilse, bei GICON verantwortlich für den Bereich Forschung & Technologieentwicklung, ist zudem Mitglied der Bündnisleitung des Wachstumskerns. „Innovative Lösungen zu finden, neue Technologien und Verfahren zu entwickeln bzw. zu kombinieren und über den Tellerrand hinaus zu blicken, das sind die Stärken von GICON. Diese Rolle wollen wir auch im Wachstumskern einnehmen.“ Das Förderprogramm „Innovative regionale Wachstumskerne“ richtet sich an regionale Kooperationen in Ostdeutschland, die über einzigartige Kompetenzen verfügen und Schlüsseltechnologien besitzen. Von Beginn an ist es das Ziel, die gemeinsamen Aktivitäten in einem klar definierten Kompetenzbereich voranzutreiben und auf die wirtschaftliche Umsetzung auszurichten. Langfristig sollen die Wachstumskerne innovative, am Markt erfolgreiche Produkte entwickeln und die regionale Wertschöpfung steigern.

Hintergrund: was bedeutet „abonoCARE®“?

Der Fokus auf das Nährstoffrecycling von organischen Reststoffen findet im Namen abonoCARE® seinen Ausdruck: das spanische „abono“ steht für „Dünger“ – der Innbegriff für die notwendige Nährstoffzufuhr in einer modernen Landwirtschaft zur Sicherung der Ernährung. „CARE“ steht für den Anspruch, bisher ungenutzte Nährstoffkomponenten nutzbar zu machen. Alle Projektpartner entlasten mit ihren Lösungen nicht nur die Umwelt durch das Beheben eines Entsorgungsproblems, sondern reduzieren auch gleichzeitig die notwendige Menge an neuem Rohphosphat und damit die mit dem Abbau und dem Transport aus fernen Ländern verbundene Umweltzerstörung.

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