GICON stellt auf den 28. Windenergietagen neues Konzept für die Beurteilung von Irrelvanz bei deutlichen Überschreitungen von Schallrichtwerten vor

Konzept soll die Einzelfallgerechtigkeit und Planungssicherheit erhöhen.

Zusammen mit der Maslaton Rechtsanwaltsgesellschaft mbH hat die GICON Großmann Ingenieur Consult GmbH im Rahmen der 28. Windenergietage in Potsdam ein neues Konzept für die Irrelevanzprüfung von Schallimmissionen bei deutlicher Richtwertüberschreitung vorgestellt. GICON-Experte Dr. Johannes Baumgart erläutert die derzeitige Grundsituation: „Wir erleben derzeit eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf den möglichen Nachtbetrieb von Windenergieanlagen. Das wirkt sich auch für die Genehmigungsverfahren aus.“, führt der Ingenieur aus. „Ist es an dem Ort, an dem eine neue Anlage errichtet werden soll, durch bereits bestehende Anlagen zu laut, kann man ein neue Anlage nur dann bauen, wenn die neue Einheit deutlich leiser ist als der kritische Schallrichtwert in der Wohnumgebung.“ Die Schwierigkeit für Ingenieure und Projektplaner liegt darin, dass Richtwertunterschreitungen teilweise regional unterschiedlich gefordert werden. So kann dieser Wert in manchen Regionen bei 6 dB(A) liegen und an anderer Stelle auch bei 15 dB(A). „Das ist aus Sicht der Planung ein schwieriges Feld, da man sich so nicht an der konkreten Situation orientiert und für Unsicherheit in Bezug auf die Genehmigungsfähigkeit sorgt.“

Einzelfallgerechtigkeit soll gestärkt werden

GICON möchte nun mit seinem Partner Maslaton Rechtsanwaltsgesellschaft mbH das Thema stärker fokussieren und mit dem Konzept der Einzelfallgerechtigkeit die Klarheit und Fairness stärken. „Wir schlagen in unserem Konzept vor, dass man sich an den örtlichen Gegebenheiten orientiert“, so GICON-Schallexperte Dr. Baumgart, „das heißt, dass man den Beitrag der geplanten Windenergieanlage in die Liste aller Schallpegel am kritischen Immissionsort einsortiert und nach einer Berechnungsvorschrift prüft. Damit kann eine langfristige Lärmsanierung gewährleistet werden.“ Mit der Initiative betreten die beiden Partner Neuland. Wie das Konzept umgesetzt werden kann, ist in den folgenden Monaten auch Teil der Diskussion mit Partnern, Fachwelt und Verbänden.

 

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